An den verschiedensten Stellen im Bereich der Wohnsiedlung Auwiesen fanden sich rote, mobile Markierungen aus Lkw-Planenmaterial, ähnlich Richtungspfeilen oder Wegweisern, deren Bedeutung im Unklaren blieb. Im wörtlichen und übertragenen Sinn motivierten sie dazu, gewohnte Wege neu zu markieren und die städtische Umgebung anders zu benutzen als bisher. Inspiriert vom psychogeographischen Plan The Naked City des französischen Situationisten Guy Debord (1931–1994) setzte Karl-Heinz Klopf mit dieser Arbeit seine Beschäftigung mit den Grundelementen urbaner Räume im Linzer Süden fort. Mit diesem Werk kehrte der Künstler an Orte seiner Kindheit und Jugend zurück, die er – wohnhaft nebenan in der “Neuen Heimat” – herumstreifend auf der damals noch unbebauten “Auwiesen” verbrachte.

(Naked City; Planen, unterschiedliche Grösse; Festival der Regionen; Auwiesen, Linz, 2009)