Ausgangspunkt für den Entwurf von Ried ist die Geschichte und der mit ihr in Verbindung stehende Name des Stadtteils Riedenburg. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts war dieses stadtnahe Gebiet Teil des Leopoldskroner Moores und wesentlich von Ried (Schilf) bewachsen. Mit dem Entwurf Ried soll auf die frühere Landschaft dieser Gegend hingewiesen werden, die auch im Namen des neuen Wohnquartiers eingeschrieben ist: Quartier Riedenburg. Wie Fundstücke aus einer längst vergangenen Zeit und durch die Jahrhunderte mutiert, taucht das Ried wieder fragmentarisch in einer aktuellen Gestalt auf. Das neu „gewachsene“ Ried geht mit der Architektur des neuen Wohnquartiers eine Symbiose ein.

Von der Neutorstraße kommend, markieren zwei Ried-Reliefs die beiden Zugänge zum Quartier. Sie können als Neuinterpretation von Emblemen oder Skulpturen, wie sie häufig über Toreinfahrten, Eingangsportalen und an historischen Fassaden in der Stadt Salzburg zu sehen sind, betrachtet werden.

(Ried, 2020; Aluminium, pulverbeschichtet, 470 x 824 cm, 470 x 470 cm; Quartier Riedenburg, Salzburg; Architektur: Schwarzbach Struber Architekten, Fally plus Partner Architekten)